1979
Und so hat alles begonnen

Im September nimmt das Städtische Gymnasium am Petuelring mit drei Klassen der 5. Jahrgangsstufe den Unterrichtsbetrieb auf. Da das Schulgebäude noch nicht errichtet ist, findet der Unterricht in der Grundschule an der Farinellistraße 7 statt. Erster Schulleiter ist Herr Winfried Scharfenberg.

1981​

Zu Beginn des Schuljahres 1981/82 ist das Schulgebäude an der Freiligrathstraße 71 fertiggestellt, ab dem 15. September 1981 wird dort unterrichtet. Zu den bereits bestehenden Klassen der 5. und 6. Jahrgangsstufe werden Klassen der Jahrgangsstufen 7 mit 10 eingerichtet. Damit wächst die Schülerzahl von 180 auf über 500.

Die Stellvertretende Schulleiterin, Frau Rohn-Voelz, initiiert, die Schule nach Lion Feuchtwanger zu benennen.

Marta Feuchtwanger schrieb aus Pacific Palisades, dem kalifornischen Exil der Feuchtwangers, auf die Anfrage, ob sie damit einverstanden sei, das Gymnasium nach ihrem Mann Lion zu benennen:

„Es wäre eine große Ehre für Lion Feuchtwanger, wenn eine fortschrittliche Schule, wie sie jetzt in München geplant wird, seinen Namen trüge […]. Es wäre auch ein Zeichen des guten Willens, den jetzt Deutschland seinen früheren Mitbürgern zeigt.“„Ich würde es als eine erstaunlich großzügige Tat betrachten, wenn der Magistrat der Stadt München sich an einer solchen Ehrung beteiligte.“

Die Schule bleibt mit Marta Feuchtwanger bis zu deren Tod 1987 in brieflichem Kontakt.

1982

Offizielle Einweihungsfeier am 23.3.1982

Am 21.4.1982 beschließt der Schulausschuss des Münchner Stadtrats, dem „Gymnasium am Petuelring“ den Namen „Städtisches Lion-Feuchtwanger-Gymnasium“ zu verleihen. Die Abkürzung lautet „LFG“.

Ab diesem Schuljahr werden Kinder der 5. Klassen, die die deutsche Sprache noch nicht vollständig beherrschen, im Fach Deutsch besonders gefördert.

1984

Zum hundertsten Geburtstag Lion Feuchtwangers lädt die Schule am 6.7.1984 zu einem Tag der offenen Tür ein, der unter dem Motto „Lion Feuchtwanger und seine Zeit“ steht. Als Gäste und Vortragende sind unter anderem Professor Dr. Harold von Hofe (Leiter des Feuchtwanger- Instituts in Kalifornien), Dr. Barbara Murken, Dr. Jan Murken und Dr. Hélène Roussel (Paris) anwesend.

Die Theatergruppe führt unter Regie von Peter Schleuning das Stück „Andorra“ von Max Frisch auf. Damit beginnt eine sehr erfolgreiche Tradition des Schultheaters an der Schule.

Im Jahresbericht des Schuljahrs 1985/86 heißt es dazu:

„Unsere Absicht war und ist es, unserem Gymnasium nicht nur den Namen Lion Feuchtwangers zu geben, vielmehr soll dessen gesellschaftskritisches und humanistisches Engagement und Werk die Schüler und Lehrer anregen, sich auf diese demokratische und freiheitliche Tradition unserer Geschichte einzulassen und sie weiterzuführen.“

1985

Im Mai legen erstmals Schülerinnen und Schüler das Abitur am LFG ab.

1986

871 Schülerinnen (349) und Schüler (522) besuchen mittlerweile das Gymnasium.

1988

Zum 30. Todestag von Lion Feuchtwanger findet in der Schule eine Matinee mit dem Motto „Emigration und Exil“ statt.
Als Zeitzeugen berichten Maria Matray, Kadidja Wedekind und Ernst Langendorf Schülern, Lehrern und Eltern von ihren Erfahrungen mit dem NS-Regime und in der Emigration.

1993

Um der Raumnot zu begegnen, erhält die Schule 2 Pavillons mit je zwei Klassenzimmern.

1996

Das Pädagogische Projekt 5. Klassen wird ins Leben gerufen. Es soll den Übertritt der Schülerinnen und Schüler von der Grundschule aufs Gymnasium erleichtern. Ein wichtiger Bestandteil ist intensiver Kontakt zwischen Eltern und Lehrkräften.

1999

Die Theatergruppe spielt das Stück „Die Kriegsgefangenen“ von Lion Feuchtwanger (Regie: Ilona Herrmann).

2000

Zum Schuljahresende geht der erste Schulleiter, Herr Winfried Scharfenberg, in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Herr Oberstudiendirektor Norbert Dmoch.

2002

Im Frühjahr besucht Herr Professor Dr. Edgar Feuchtwanger, Sohn von Lion Feuchtwangers Bruder Ludwig Feuchtwanger, in Begleitung seines Sohnes erstmals die nach seinem Onkel benannte Schule.

 

Mit den Schülerinnen und Schülern der Leistungskurse Deutsch und Geschichte kommt es dabei zu einem interessanten Gespräch.

2005

Der Schulleiter Norbert Dmoch geht in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Oberstudiendirektor Wolfgang Fladerer an.

 


Mit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums führt die Schule Studierzeiten und Ganztagsangebote für Schülerinnen und Schüler der Unterstufe ein.

2006

Um die Einbeziehung der Eltern mit Migrationshintergrund in das Schulleben zu fördern, wird im Rahmen des VIP-Projekts des Bildungspakts Bayern an der Schule zusätzlich zum Elternbeirat ein Migrationsbeirat geschaffen.

Herr Professor Edgar Feuchtwanger kommt erneut zu Besuch an das Gymnasium, diesmal zusammen mit seiner Ehefrau.


Die „Lions“ erreichen in Rock’n’Roll den Landessieg in Bayern.

2007

 

Die Theatergruppe spielt Szenen aus dem Roman „Erfolg“ von Lion Feuchtwanger (Regie: Ilona Herrmann).

2008

Todestag von Lion Feuchtwanger – die Schule feiert seinen Namenspatron mit einer Revue unter dem Titel „Die Welt erklären, heißt die Welt verändern“ im Kulturhaus Milbertshofen. Unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler dabei vom Schauspieler Jörg Hube und der Leiterin des Literaturarchivs Monacensia Dr. Elisabeth Tworek.

„Media vita in morte sumus“ – Das LFG erlebt ein annus horibilis: zwei Lehrkräfte und ein Schüler versterben in diesem Jahr.

2010

LFG goes Hogwarts – für eine lange Nacht verwandelt sich das LFG in eine Zauberschule. Wie heißt doch das Motto von Hogwarts: „Draco dormiens nunquam titillandus“.

2011

Doppelabiturjahrgang – das letzte G9-Abitur und das erste G8-Abitur

Beginn einer Neverending Story: im Rahmen einer angeordneten Brandschutzmaßnahme werden die Holzdecken in den Gängen entfernt.

Ende des zweijährigen TUSCH-Projekts: Als Ergebnis wird mit dem Partner „Metropoltheater“ ein von den Schüler*innen selbst geschriebenes fulminantes Stück „Stell dir vor ….“ inszeniert.

Glanzvolle Aufführung im Carl-Orff-Saal im Gasteig vor mehr als 600 Zuschauern.

2012

Die Q 11 betreut eine ganze Woche lang die „Special Olympics“ auf dem Olympiagelände.

2013

Start des Schüleraustausches mit dem Gimnazium Nr. 5 und dem Liceum Jana Pawla II in Krakau, Polen

2014

Generalsanierung der Fachlehrsäle Biologie und Chemie und Pilotprojekt zum Neuaufbau der Sammlungen in Biologie, Chemie und Physik


Schulentwicklung: Einstieg in die Überarbeitung des Ganztagkonzepts

2015

Die neuen Schulpullis und T-Shirts der SMV werden zu einem Verkaufsschlager.

2016

Der kommunikative Mittelpunkt der Schule – die Schulbibliothek – wird in einer großen Umbaumaßnahme komplett neu gestaltet.

2017

Umsetzung des neuen Unterrichtskonzepts in der Unterstufe: das „Grüne und das Gelbe Band“ gehen in die Praxisphase.

Die Schule erhält den Förderpreis  2017 der Bildungsstiftung der Stadtwerke München.

2018

Auszeichnung mit dem i.s.i. – Innere Schulentwicklung und Schulqualität Innovationspreis – vergeben von der Stiftung Bildungspakt Bayern. Mit diesem Preis werden Schulen ausgezeichnet, die die Qualitätät von Unterricht und Erziehung in einem systematischen Schulentwicklungsprozess innovativ und nachhaltig verbessern.

Wiedereinführung von G 9 mit der 5. Klasse 18/19.

2019

Am Lion-Feuchtwanger-Gymnasium wird die Erweiterte Schulleitung als Pilotprojekt für die städtischen Gymnasien eingeführt.

2020

Im Rahmen der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund bietet die Schule ab dem Schuljahr 20/21 als Projekt Internationale Klassen an. Das Projekt startet mit der 6. Klasse.